Auf dem Gelände des Wasserzweckverbandes auf der Hegelstraße in Freiberg entsteht voraussichtlich bis zum Frühjahr 2023 unter anderem eine neue Filterhalle, die etwa elf Meter hoch sein wird. Die Bauhöhe resultiert aus der Verwendung s.g. stehend verbauter Druckfilter. Beim bestehenden Wasserwerk wurden die Filter, wie man gut von außerhalb durch den Zaun sehen kann, liegend errichtet.
Die Filterhalle wird ergänzt von Puffer, Absetz- und Dünnschlammbehälter, ein Bedienbauwerk sowie Regenrückhaltung und die Kanalisation.
Die Notwendigkeit einer Ertüchtigung des Wasserwerks in Freiberg ergibt sich aus der geplanten Sanierung der Talsperre Lichtenberg. Wenn im Herbst 2023 die Talsperre im Zuge von vorgesehenen Arbeiten an der Stauanlage abgelassen wird, kann sie kein Wasser mehr nach Freiberg liefern. Diese Aufgabe soll während der Sanierung die Talsperre Rauschenbach übernehmen.
Das Wasserwerk Freiberg ist aber in Bezug auf seine Aufbereitungstechnologie auf Rohwasser aus der Talsperre Lichtenberg ausgerichtet. Das Rohwasser aus der Talsperre Rauschenbach weist hingegen eine andere Beschaffenheit auf. Im Herbst 2015 wurde daher ein großtechnischer Versuch durchgeführt, um zu überprüfen, ob die erforderliche Leistungsfähigkeit des Wasserwerks auch bei Zuführung von Rohwasser aus der Talsperre Rauschenbach gegeben ist. Im Ergebnis zeigte sich, dass Handlungsbedarf besteht.
Vor diesem Hintergrund hat sich in unserer schnelllebigen Zeit der Wasserzweckverband Freiberg für‚ etwas "Dauerhaftes" entschieden. So soll die nachhaltige Ertüchtigung mindestens für die nächsten 40 bis 50 Jahre ausreichen. Der Probebetrieb des neuen Wasserwerks ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen.
Einen Beitrag des Kanal-9-TV über den ersten Spatenstich am 22.04.2021 finden Sie hier.
Damit interessierte Bürger*innen den Baufortschritt der Maßnahme verfolgen können, wird der Baufortgang seit Beginn täglich dokumentiert. Das aus den bisher angefallenen Einzelaufnahmen entstandene Zeitraffervideo kann hier angeschaut werden.